Manuelle DMX-Adressierung vs. automatische Adressierung

Was ist manuelle DMX-Adressierung?
Die manuelle Adressierung ist der Prozess, bei dem ein Lichtprogrammierer jedem Gerät in einem bestimmten DMX-Netzwerk eine eindeutige DMX-Adresse zuweist.

  • Ein Gerät kann definiert werden als: „Beleuchtungskörper, DMX Dimming Driver, Moving Head Fixture, usw.“
  • Ein DMX-Netzwerk kann definiert werden als: „Alle Geräte, die entweder physisch oder über einen Splitter/Repeater an einen einzigen unabhängigen DMX-Ausgang eines Steuersystems angeschlossen sind“.

Die manuelle Adressierung kann auf verschiedene Arten erfolgen, je nach dem zu adressierenden Gerät:

  • Verwendung von DIP-Schaltern oder Adresswahlschaltern an den Geräten.
  • Verwendung des RDM-Protokolls und digitale Einstellung der Adresse.
  • Mit Hilfe eines proprietären Adressierungsgeräts, das die Seriennummer eines Geräts im Netzwerk findet und diesem Gerät dann digital eine DMX-Adresse zuweist.

Was ist automatische Adressierung?
Autoadressierung ist ein Prozess, bei dem den Geräten in einem DMX-Netzwerk automatisch eine eindeutige DMX-Adresse zugewiesen wird, die auf ihrer numerischen Reihenfolge im Netzwerk basiert. Die Reihenfolge ist die Position des Geräts im physischen Netz.

Zum Beispiel:
Die erste RGB-Leuchte, die an ein Kabel angeschlossen ist, das vom Ausgang 1 des DMX-Steuergeräts ausgeht = RGB-Leuchte 1… Die zweite Leuchte = RGB-Leuchte 2… usw. Gerät 1 ist „1st in line“ und adressiert sich automatisch an 1. Gerät 2 ist „2nd in line“ und richtet sich automatisch an 4. Eine RGB-Leuchte benötigt 3 DMX-Kanäle zum Betrieb (1 für die rote LED, 1 für die grüne LED und 1 für die blaue LED).

Wie funktioniert das genau?
DMX wird in kleinen Datengruppen, den so genannten Paketen, gesendet. Die Pakete enthalten mehrere Bits an Informationen, aber vor allem die Pegeldaten für jede DMX-Adresse im DMX-Netzwerk. Diese Ebenendaten enthalten im Wesentlichen die folgenden Informationen:

AD1:255, AD2:225, AD3:000, AD4:255, AD5:145, AD6:087…AD511:255, AD512:000

Jedes Paket enthält den Pegelwert (siehe oben als:###) jeder DMX-Adresse (siehe oben als AD#) von Adresse 1 bis Adresse 512.

Jede Traxon-Leuchte (die Autoadressierung verwendet) antwortet auf die erste DMX-Adressnummer am Anfang der Pegeldaten in jedem Paket. Die Leuchte mit Autoadressierung weist sich dann selbst diese erste DMX-Adressnummer als ihre eindeutige DMX-Adresse zu. Im obigen Beispiel würde eine Leuchte mit automatischer Adressierung ein komplettes Paket mit Pegeldaten empfangen, das mit Adresse 1 beginnt und mit Adresse 512 endet. Da das Gerät seine eindeutige DMX-Adresse der ersten Adresse im empfangenen Paket zuordnet, ordnet sich das Gerät mit Autoadressierung der DMX-Adresse 1 zu.

Nachdem sie sich selbst eine eindeutige DMX-Adresse zugewiesen hat, entfernt die automatisch adressierende Leuchte die von ihr benötigten Adressen (siehe Beispiele für Kanalanforderungen unten) aus den DMX-Pegeldaten im Paket und leitet ein abgeschnittenes Paket an die nächste Leuchte im DMX-Netzwerk weiter.

  • RGB-Leuchte Benötigt: 3 DMX-Adressen
  • RGBW-Leuchte Benötigt: 4 DMX-Adressen
  • RGBAW-Gerät Benötigt: 5 DMX-Adressen

Pegeldaten im abgeschnittenen Paket: AD4:255, AD5:145, AD6:087…AD511:255, AD512:000

Da die erste Leuchte im Beispiel die Adresse 1 als eindeutige DMX-Adresse verwendet und die DMX-Adressen 1 – 3 aus dem Paket entfernt hat (wie im obigen Beispiel zu sehen), erhält die zweite Leuchte nun ein Paket mit DMX-Adress-/Pegeldaten, das mit DMX-Adresse 4 beginnt. Infolgedessen wird die Leuchte 2 ihre eindeutige DMX-Adresse auf 4 setzen. Dadurch hat die verfahrende Leuchte immer Zugriff auf die nächste offene logische Adresse im DMX-Netzwerk.